SOS – Afrin – SOS – Shehba – SOS – Raqga – SOS !!!
vom 17./18.3.2018 bis 2.12.2024 hielten sich etwa 250.000 vertriebene Kurden aus Afrîn in der Region Shehba bei Aleppo auf; diese wurden seit Ende November 2024 durch von der Türkei unterstützte islamistische Milizen attackiert und seit dem 1.12. aus Shehba erneut vertrieben. Dabei wurden die Flüchtenden bedroht, eingekesselt und angegriffen. Familien wurden auseinandergerissen. Ab dem Abend des 3.12.2024 erreichten bis zu 120.000 Vertriebene unter schwersten Strapazen Auffanglager bei Raqqa, die jedoch erst hergerichtet werden müssen. Es gibt immer noch unzählige Vermisste. Aus Shehba wird über Morde und schwere Menschenrechtsverletzungen an denjenigen berichtet, denen die Flucht nicht gelang. Alte und Kleinkinder starben entkräftet auf dem langen Weg. Von Aleppo bis Raqqa sind es über 200 km.
Vertreter von SOS-Afrin befinden sich unter den Geflüchteten in Nordost-Syrien. Sie hoffen auf unsere Unterstützung und wollen weitermachen. Weiterhin gilt den Ärmsten der Armen, Behinderten, Gebrechlichen, Witwen und Waisen unsere Unterstützung. Ihnen wird praktische Hilfe zum Überleben zuteil.
Bitte helfen Sie uns zu helfen!
Wir alle brauchen ein Licht der Hoffnung in dunkler, kalter Zeit!
Spendenkonto:
Kontoinhaber: SOS Afrin
IBAN: DE74 1005 0000 0190 9310 00
BIC: BELADEBEXXX
Verwendungszweck: Winterhilfe
Ihre Spenden sind von der Steuer absetzbar. Bitte schreiben Sie deutlich Ihren Namen und Anschrift auf den Überweisungsträger
Wir sind für jede Spende dankbar!
Vertrieben in eine ungewisse Zukunft

Die Region Afrîn im Nordwesten Syriens war mit ihrer kurdischen Bevölkerung und zahlreichen Inlandsflüchtlingen aus Aleppo und anderen Orten lange Zeit ein Hort der Ruhe und des Friedens inmitten des syrischen Bürgerkriegs. Trotz eines Embargos durch die Türkei und umzingelt von Islamisten führten die multireligiösen Einwohner ein selbstverwaltetes, vielfältiges und tolerantes Leben. Sunniten, Aleviten, Yeziden, Christen und areligiöse Menschen lebten friedlich zusammen.
Von Januar bis März 2018 führte die Türkei einen blutigen Eroberungskrieg gegen die Region Afrîn und nahm am 18. März 2018 die Stadt Afrîn gemeinsam mit djihadistischen Terrorbanden ein. 350.000 Kurden flüchteten aus Afrîn und fanden keinen sicheren Ort, da eine Zuflucht nach Aleppo zu viel Bestechungsgeld kostete. Die Region Shehba, in der die Menschen strandeten, war bereits vom Krieg zerstört und vermint.
Bis heute halten sich etwa 200.000 Vertriebene aus Afrîn außerhalb von Aleppo in der Region Shehba auf. Die meisten Vertriebenen leben in Ruinendörfern und ca. 15.000 davon in Zelten aus feuergefährlichem Material, die im Winter der Kälte und Nässe ausgesetzt sind. Die Vertriebenen aus Afrîn leben unter anderem in fünf Camps in der Region Shehba.
Der Verein SOS Afrîn – ein Herz für Syrien!

Die Pastorin Daniela Nischik ist seit 20 Jahren Leiterin des Evangelischen Blindendiensts Berlin. Seit 1995 war sie insgesamt 14 Mal in Süd-Kurdistan (Irak). 1999/2000 hat sie dort als Freiwillige als Englisch-Lehrerin an einer Blindenschule mitgearbeitet. Seit 1997 reiste sie auf dem Weg nach Süd-Kurdistan mehrfach durch Syrien. 2007 und 2009 leitete sie zwei kleine Reisegruppen nach Syrien.
Im Mai 2018 konnte sie mit einer vierköpfigen Delegation auf Einladung einer kurdisch-syrischen Frauenorganisation drei Tage lang die Geflüchteten aus Afrîn in der Region Shehba besuchen. Die Menschenrechtsdelegation hatte sich zu Aufgabe gemacht, die humanitäre Situation in Nordsyrien zu überprüfen und sich über die prekäre Situation der vertriebenen Menschen ein persönliches Bild zu machen. Ferner wollte Pastorin Daniela Nischik Menschen nahe sein, die sie sonst immer nur auf Facebook oder im Internet gesehen hatte. Zum einen, um ihnen zu zeigen: Ihr seid nicht vergessen! und zum anderen, um nach der Reise hier Öffentlichkeit zu schaffen.
Daraus entstand die Idee, einen Verein zu gründen. Ihr unermüdliches Engagement fand Mitstreiter*innen. So wurde der gemeinnützige Verein „SOS Afrîn“ im September 2019 geboren.