Ihre Spenden sind wichtiger denn je!

Projekt Lebensmittelkonservierung (Sommer / Herbst 2023)

In diesem Sommer wollen wir, SOS Afrîin, es endlich umsetzen: Lebensmittel im Sommer und Herbst verarbeiten und konservieren für den kommenden Winter und das Frühjahr 2024. So soll vielen tausend Menschen in Shehba zum Überleben geholfen werden, die seit ihrer Vertreibung aus Afrîn im März 2018 unter schwierigsten Bedingungen in der Region Shehba zwischen Aleppo und dem besetzten Afrîn ausharren.

Ungefähr 30 Frauen werden durch dieses Projekt Arbeit und Auskommen finden, indem sie Joghurt und Käse produzieren, Obst einwecken oder zu Marmelade und Saft verarbeiten, Gemüse sauer einlegen und Paprikapüree, Bulgur (Weizengrütze) und Zater (getrockneten Thymian) herstellen. Ein Gebäude für unser Projekt gibt es schon, das noch hergerichtet werden muss. Die Küchengeräte und die zu verarbeitenden Lebensmittel müssen auf den lokalen Märkten eingekauft werden.

Für dieses wichtige Projekt benötigt SOS Afrîn insgesamt 10.000 Euro Startkapital. Einmal in Gang gesetzt, wird sich das Lebensmittelprojekt in Zukunft selbst tragen. So helfen wir Menschen zur Selbsthilfe. Bitte unterstützen Sie unser Anliegen nach Ihren Möglichkeiten. Vielen herzlichen Dank!

Spendenkonto:

Empfänger: SOS Afrîn
IBAN: DE74 1005 0000 0190 9310 00
BIC: BELADEBEXXX
Kennwort: Lebensmittelkonservierung


 

Solarzellen für die Schneiderei

Aufgrund der Kriegssituation fehlt es immer wieder an Diesel für die Generatoren.

Deshalb hat auch unsere Schneiderei die meiste Zeit keinen Strom für die elektrischen Nähmaschinen.

Für 1.500 Dollar könnten wir Solarzellen kaufen, so dass die Schneiderei von Frühling bis Herbst , also wenn die Sonne scheint, auch ohne Diesel arbeiten könnte. Das wäre eine große Erleichterung für die Näherinnen und würde ihnen helfen, wieder verstärkt zu arbeiten.

Wir sind für jede Spende dankbar!

Vertrieben in eine ungewisse Zukunft

Kinder aus vertriebenen Familien aus Afrîn

Die Region Afrîn im Nordwesten Syriens war mit ihrer kurdischen Bevölkerung und zahlreichen Inlandsflüchtlingen aus Aleppo und anderen Orten lange Zeit ein Hort der Ruhe und des Friedens inmitten des syrischen Bürgerkriegs. Trotz eines Embargos durch die Türkei und umzingelt von Islamisten führten die multireligiösen Einwohner ein selbstverwaltetes, vielfältiges und tolerantes Leben. Sunniten, Aleviten, Yeziden, Christen und areligiöse Menschen lebten friedlich zusammen.

Von Januar bis März 2018 führte die Türkei einen blutigen Eroberungskrieg gegen die Region Afrîn und nahm am 18. März 2018 die Stadt Afrîn gemeinsam mit djihadistischen Terrorbanden ein. 350.000 Kurden flüchteten aus Afrîn und fanden keinen sicheren Ort, da eine Zuflucht nach Aleppo zu viel Bestechungsgeld kostete. Die Region Shehba, in der die Menschen strandeten, war bereits vom Krieg zerstört und vermint.

Bis heute halten sich etwa 200.000 Vertriebene aus Afrîn außerhalb von Aleppo in der Region Shehba auf. Die meisten Vertriebenen leben in Ruinendörfern und ca. 15.000 davon in Zelten aus feuergefährlichem Material, die im Winter der Kälte und Nässe ausgesetzt sind. Die Vertriebenen aus Afrîn leben unter anderem in fünf Camps in der Region Shehba.

Der Verein SOS Afrîn - ein Herz für Syrien!

Arme alte Witwe erhält Spende vom Verein SOS Afrîn

Die Pastorin Daniela Nischik ist seit 20 Jahren Leiterin des Evangelischen Blindendiensts Berlin. Seit 1995 war sie insgesamt 14 Mal in Süd-Kurdistan (Irak). 1999/2000 hat sie dort als Freiwillige als Englisch-Lehrerin an einer Blindenschule mitgearbeitet. Seit 1997 reiste sie auf dem Weg nach Süd-Kurdistan mehrfach durch Syrien. 2007 und 2009 leitete sie zwei kleine Reisegruppen nach Syrien.

Im Mai 2018 konnte sie mit einer vierköpfigen Delegation auf Einladung einer kurdisch-syrischen Frauenorganisation drei Tage lang die Geflüchteten aus Afrîn in der Region Shehba besuchen. Die Menschenrechtsdelegation hatte sich zu Aufgabe gemacht, die humanitäre Situation in Nordsyrien zu überprüfen und sich über die prekäre Situation der vertriebenen Menschen ein persönliches Bild zu  machen. Ferner wollte Pastorin Daniela Nischik Menschen nahe sein, die sie sonst immer nur auf Facebook oder im Internet gesehen hatte. Zum einen, um ihnen zu zeigen: Ihr seid nicht vergessen! und zum anderen, um nach der Reise hier Öffentlichkeit zu schaffen.

Daraus entstand die Idee, einen Verein zu gründen. Ihr unermüdliches Engagement fand Mitstreiter*innen. So wurde der gemeinnützige Verein „SOS Afrîn“ im September 2019 geboren.