Liebe Spenderinnen, liebe Spender, liebe Freunde von SOS Afrîn,
herzlich möchten wir uns für all Ihre bisherige Unterstützung und Fürbitte bedanken. Heute möchten wir von der aktuellen Situation in Shehba, den geplanten Projekten und unserer Mitarbeitersituation berichten, damit Sie ein genaueres Bild von der Lage bekommen.
(1) Zur aktuellen Situation in Shehba und Nord-Syrien:
Die Situation der Vertriebenen hat sich seit Herbst 2023 bis heute kontinuierlich zugespitzt, vor allem durch die fortgesetzten Angriffe der Türkei auf die Städte Kobane, Hassakê und Qamishli in Nord- und Nordost-Syrien, wo die Türkei insbesondere die zivile Infrastruktur (Erdölförderanlagen und Erdgasinstallationen, Wasserversorgung, Kraftwerke sowie Schulen und Krankenhäuser) angegriffen und zerstört hat. Hinzu kommen noch die Blockaden der Hilfswege durch iranische Milizen, die im Auftrag der Assad-Regierung in Syrien kämpfen und Checkpoints kontrollieren. Dadurch konnten auch die noch immer etwa 200.000 Vertriebenen aus Afrîn in Shehba fast nicht mit Heizöl und Propangas versorgt werden. Deshalb hatte SOS Afrîn sich im Dezember dazu entschieden, an einige Familien Feuerholz zu verteilen. Auch die Verteilung von Lebensmittelpaketen ging weiter, wobei die Transporte wegen des Dieselmangels und der fortgesetzten Sanktionen gegen Syrien immer teurer werden und auch die Lebensmittelpreise steigen.
Fotos: SOS Afrîn
(2) Geplante Projekte:
In dieser Situation hat sich das SOS-Afrîn-Team in Shehba dafür entschieden, folgende zwei Schwerpunktprojekte fortzusetzen bzw. zu starten:
Zum einen wollen wir in diesem Jahr das Projekt zur Haltbarmachung (Verarbeitung) von Lebensmitteln im Sommer für den Winter fortsetzen, mit dem wir im letzten Sommer nur geringfügig beginnen konnten, da uns größere finanzielle Mittel (ungefähr 10.000 Euro) fehlten. Unser Ziel ist ein kleiner Konservenbetrieb, in dem Frauen Lebensmittelkonserven (Obst, Marmelade, Gemüse) und Joghurt für den Winter herstellen aus Lebensmitteln, die im Sommer lokal günstig eingekauft werden können. Wenn Sie dieses Projekt unterstützen wollen, tun Sie dies bitte mit dem Vermerk auf dem Überweisungsträger als Verwendungszweck: Lebensmittelkonservierung. Vielen Dank!
Zum anderen konnte die Schneiderei die meiste Zeit nicht arbeiten, da es wegen des fehlenden Diesels für Generatoren seit November keinen Strom gab und somit die elektrischen Nähmaschinen nicht arbeiten konnten. Daher möchten wir so bald wie möglich die Schneiderei, in der zwölf Witwen Arbeit gefunden hatten, mit einem Solarpanel ausstatten, das in Syrien etwa 1.500 US-Dollar kostet. Wenn Sie dieses Projekt unterstützen möchten, spenden Sie bitte mit dem Verwendungszweck: Solar. Vielen Dank! Noch wichtiger als Geldspenden sind aber Ihre Gebete für die Menschen in Nord-Syrien, für ein Ende der Vertreibungen und Gewalt, für Frieden und Wiederaufbau.
(3) Zur Mitarbeitersituation in Berlin:
In Berlin sind wir bisher sieben engagierte Personen, allerdings sind die meisten von uns nicht mehr ganz jung. Daher würden wir uns über Verstärkung aus dem lokalen Bereich, also Berlin-Brandenburg, sehr freuen. Insbesondere benötigen wir Unterstützung im IT-Bereich sowie durch Kenntnisse in der Verwaltung. Wenn Sie also Interesse haben, uns ehrenamtlich zu unterstützen, melden Sie sich gern bei uns telefonisch oder auch per E-Mail. Wir nutzen den Büroraum des Evangelischen Blindendienstes im Prenzlauer Berg und unsere Vorstandmitglieder wohnen in Berlin-Marienfelde bzw. in Berlin-Buch. Zur Organisation der Aufgaben treffen wir uns etwa zweimal im Jahr. Danke im Voraus für alle Hilfsbereitschaft.
Mit freundlichen Grüßen,
Berlin, 1. 3. 2024
Pastorin Daniela Nischik
Spendenkonto:
SOS Afrîn
IBAN: DE74 1005 0000 0190 9310 00
Kontakt:
SOS Afrîn
c/o: Evangelischer Blindendienst
Driesener Str. 1, 10439 Berlin
Tel: (030) 450 22 763 (AB)
E-Mail: mail@sos-afrin.de